Science Express Jülich

Die Stadt Jülich und der Landkreis Düren gehören mit ihrer hohen Anzahl an renommierten Forschungseinrichtungen zu den wichtigsten Wissenschaftsregionen Europas. Im Herzen des Rheinischen Braunkohlereviers befördert der Strukturwandel hier aktuell zusätzliche Impulse beim Aufbau von Bildungs- und Forschungseinrichtungen, die sich mit den Zukunftsfragen und regionalen Lösungen rund um Mobilität, nachhaltiger Energiegewinnung und Klimaschutz beschäftigen.

Wissenschaft, Forschung und Freizeit in Verbindung

Erste Gespräche mit Akteuren vor Ort haben uns ermutigt, unsere Simulation für vernetzte Seilbahnsysteme auf das konkrete Beispiel der Stadt Jülich anzuwenden. In einer ersten Konzeptstudie sind hier das Forschungszentrum Jülich, der FH Campus Jülich, der geplante Brainergy Park, die Bahnhöfe der Rurtalbahn in Broich und Jülich Stadt, sowie die Sophienhöhe mit Stationen angebunden.

Studierende, Wissenschaftler*innen, Anwohner*innen und der Tourismus könnten so von einem schnellen, bedarfsgerechten Verkehrsmittel profitieren, da die Sophienhöhe als beliebtes Ausflugsziel bisher lediglich zu Fuß und wissenschaftliche Einrichtungen untereinander nur mit sehr langen Fahrzeiten im ÖPNV erreichbar sind.

 
 

„Das ist ein wirklich spannendes Projekt mit ungeahnten Möglichkeiten, weil man einzelne Stationen auch mit dem Schienenverkehr verknüpfen kann. Mobilität muss in Zukunft nicht immer am Boden stattfinden. Und wenn es sich für eine Stadt anbietet, dann für eine Stadt, die Standort von Forschung, Wissenschaft und Lehre ist.“

Axel Fuchs – Bürgermeister von Jülich
(Giesen, Aachener Nachrichten, 2020)

„Jülich ist die ideale Stadt, um ein derartiges Projekt zu testen. Stadtplaner aus der ganzen Welt könnten vor Ort in Jülich schauen, ob dieses Projekt für die Mobilität der Zukunft auch für ihre Stadt geeignet wäre.“
 

Ralph Sterck – Geschäftsführer der Zukunftsagentur Rheinisches Revier
(Giesen, Aachener Nachrichten, 2020)

„Eine Simulation bildet die Grundlage für die finale Steuerungssoftware eines vernetzten, bedarfsgerechten Seilbahnsystems. Die aktive Steuerung bindet die Zielwünsche der Fahrgäste in Echtzeit ein und wird durch eine lokale Infrastruktur garantiert. Der Forschungsstandort Jülich bietet beste Voraussetzungen, das komfortablere „On-Demand“-Seilbahnsystem erstmalig umzusetzen und den Strukturwandel aktiv mitzugestalten.“

Mika Stamm – Softwarearchitekt

Seilbahnen benötigen wesentlich weniger Energie als Züge oder Busse, die bereits heute regenerativ gedeckt werden kann. Ein vernetzes, „On-Demand“-System ergänzt das Verkehrsangebot zwischen Brainergy Park, FH Campus, Forschungszentrum und Bahnhöfen effizient und nachhaltig. Die universell einsetzbare Transporttechnik erfüllt damit individuelle Mobilitätsbedarfe und die klimatechnische Verantwortung der Gesellschaft zugleich.“

Felix Pröbstl – Energieingenieur

 

„Ich kenne Jülich und die Umgebung sehr gut aus meiner Schulzeit im nahe gelegenen Haus Overbach. Die Region beheimatet viele Forschungseinrichtungen und steht durch das absehbare Ende der Kohleverstromung vor einer großen Herausforderung, die gleichzeitig eine Chance ist. Lösungen für nachhaltige Energiegewinnung werden genau hier entwickelt. Das innovative Verkehrsmittel kann als Forschungsobjekt von der wissenschaftlichen Expertise vor Ort und umgekehrt die Einrichtungen und Region insgesamt von einer vernetzten Seilbahn profitieren.“

Thomas Schmeckpeper – Referent für Verkehr und Stadtentwicklung

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